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Beskrivelse
In seiner elegant geschriebenen Monographie Staat ohne Gott. Religion in der sakularen Moderne wirbt der renommierte Staatsrechtler Horst Dreier fur die Errungenschaften des sakularen Rechtsstaates, ohne dabei einseitig einer laizistischen Wertediktatur das Wort zu reden. In rechtshistorisch fundierten und gesellschaftspolitisch entschiedenen Analysen beschreibt Dreier die Sakularisierung des Staates eben nicht nur als einen heillosen Vorgang der Verrechtlichung, sondern auch als einen Ort des religiosen Freiheitsgewinns, der die Demokratie in ihrem Demokratischsein starken kann. Ein Staat ohne Gott ist deshalb kein Vorgriff auf eine gottlose Gesellschaft, sondern das vielleicht starkste Argument dafur, dass auch Religionen unter postmetaphysischen Bedingungen der Moderne uberleben konnen.