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Beskrivelse
Bis dato existierte keine Monographie, die Goethes Wanderjahre in ihrer Struktur erfassen konnte. Die Studie definiert den Terminus 'Archivroman‛; mit dem 'Archivalischen Erz hlen‛ und dem 'Archivalischen Schreiben‛ entwickelt sie Untersuchungseinheiten am Text, die fortan zum Basisvokabular der Romananalyse gez hlt werden d rfen. Sie geht von einer formkonstitutiven Interdependenz von Unordnung, Ordnung und Hilfsmitteln zur Ordnungsgenerierung in den Wanderjahren aus und zeigt, dass man dort auf Thematisierungen einer Pluralit t st t, deren Tragf higkeit als literarisches Konstruktionsprinzip ausgelotet wird. Als den Garanten einer gr tm glichen Freiheit in der Anordnung bei minimaler Ordnung etabliert sie Goethes Idee des Aggregats. Als ob der Text diesem oft als defizit r apostrophierten Instrument zur Beziehungsvermeidung nicht traute, greift er zur Absicherung gegen eine potentielle Verselbst ndigung der Pluralit t aufs Archiv zur ck. Er experimentiert sogar mit einer Anthropomorphisierung von Sammlungen: Das Archiv fungiert als "ordentlich eine mitspielende Person" (Schiller).