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Beskrivelse
Das Unbewusste in Werken der Literatur nachzuweisen, scheint eine abenteuerliche Aufgabe. Was ist das Unbewusste? Welche Rolle spielt es im kunstlerischen Prozess und in der Rezeption literarischer Kunstwerke? Zum 175. Todestag von Johann Wolfgang von Goethe liefert Oberlin ein neues Instrumentarium zur ganzheitlichen Wahrnehmung verschiedener Bewusstseinsschichten der hier interpretierten Hauptwerke von Goethe und Schiller und lasst den Leser so seine eigenen unbewussten Reaktionen und den Rezeptionsprozess verstehen. Dieses Buch leistet einen wichtigen methodologischen und inhaltlichen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion einer Hermeneutik und Asthetik des Unbewussten. Es tragt damit zum Verstehen der mit am starksten kanonisierten Werke deutscher Dichtkunst bei. Goethes Leiden des jungen Werthers, Faust, die sogenannte Marienbader Elegie und Schillers Rauber werden auf Formen und Inhalte untersucht, in denen das Nichtsagbare zum Ausdruck kommt. Es wird erklarbar, weshalb der Rezeptionsprozess auch ein Prozess der Tabuisierung ist, bei dem Tabu und psychische Katharsis einander nicht ausschliessen, sondern sogar bedingen