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Beskrivelse
Ein Blick in die Geschichte verrat: Multikulturelle Gesellschaften haben Tradition. Zwischen Ulm und dem Bodenseeraum lebten im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit "rechtglaubige" Christen, Anhanger gegenkirchlicher Bewegungen und Juden. Auch wenn es damals keine ansassigen Muslime gab, wurden Koran und islamische Wissenschaften rezipiert. Ulm ist im 15. Jahrhundert eines der Hauptzentren der judischen Gesellschaft und Kultur in Suddeutschland. Die judische Buchkunst in Ulm spielte im mittelalterlichen Deutschland eine herausragende Rolle. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur judischen, christlichen und muslimischen Religion. Rund 80 seltene, inhaltlich und kunstlerisch herausragende Handschriften, Miniaturen, Gemalde und Skulpturen aus der Region dokumentieren das vielschichtige Beziehungsgeflecht zwischen den religiosen Gruppen und die wechselseitige Ubernahme kultureller Ausdrucksformen.