Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Nur wenige Bilder besch ftigen und polarisieren die gesellschaftliche Diskussion unserer Zeit so sehr wie Darstellungen von Gewalt. Mediale Gewalt wird dabei meist als unmittelbarer Ausdruck von Einstellungen zur Gewalt begriffen, als Instrument zur Verarbeitung von Gewalterfahrungen und als Stimulans zur Entfaltung von Aggression.
Diese Zusammenh nge untersucht Susanne Muth an einem Schl sselbefund: den zahllosen Gewaltdarstellungen auf der Luxuskeramik des archaischen und klassischen Athen. Dort wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Kunst eine differenzierte Ikonographie der Gewalt entworfen, deren Spuren bis in unsere Zeit reichen. Um diese Ikonographie analysieren und interpretieren zu k nnen, entwickelt Susanne Muth neue Ans tze einer historische Interpretation von medialer Gewalt. In faszinierender Nahsichtigkeit erschlie t sie die neue Ikonographie der Gewalt (Krieg, Mythos, etc.) und f hrt auf dieser Grundlage in die komplexen Strukturen der Gewaltdarstellungen der Athener ein. Das Ergebnis ist ein neues und berraschendes Bild vom Umgang der Athener mit ihren Erfahrungen und Darstellungen von Gewalt - ein Bild, das unserem heutigen Umgang mit (medialer) Gewalt sehr fremd ist.