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Beskrivelse
Menschen, die professionell oder ehrenamtlich in der Arbeit mit Gefluchteten tatig sind, werden tagtaglich mit den Folgen vielfaltiger Gewalterfahrungen konfrontiert. Tagtaglich bewegen sie sich dabei auf dem schmalen Grat zwischen Universalismus und Kulturalismus, Uberprotektion und Distanzierung, oft fehlt es an Wegweisern. Karin Mlodoch fuhrt in die Geschichte und die Grundlagen des psychologischen Traumakonzepts ein und gibt einen Uberblick uber die verschiedenen Ansatze und wichtigsten Kontroversen innerhalb der psychologischen Traumaforschung und -debatte. Sie beschreibt die individuellen und sozialen traumatischen Dynamiken nach schweren Gewalterfahrungen und hebt die zentrale Bedeutung von Stabilitat, Respekt und Anerkennung fur deren Bewaltigung hervor. Das Buch wirft einen kritischen Blick auf die inflationare Nutzung des Traumakonzepts in der Arbeit mit Uberlebenden von Gewalt und die damit verbundenen Distanzierungs- und Pathologisierungstendenzen. Karin Mlodoch pladiert fur eine sozialpolitische, kultur- und geschlechtersensible Perspektive auf Trauma und eine ressourcenstarkende und empowernde Arbeit mit Menschen, die nicht ausschliesslich uber ihre Gewalterfahrungen definiert werden wollen und durfen.