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Beskrivelse
Grosse Debatten und grosse Kritiker, heute eher vermisst, pragten die Literaturkritik ganz besonders in der Zeit des Bestehens der zwei deutschen Staaten. Wer heute uber die ideologisch, biographisch, zeithistorisch und literarasthetisch gepragten Massstabe und Wertungen 'der westlichen Kritik' zur Literatur aus der DDR spricht, ist leicht verfuhrt, mit Pauschalurteilen umzugehen. Aber wie moralisch, gesinnungsasthetisch, ideologiekritisch formuliert die bundesrepublikanische Kritik ihre Bewertungen? Und ist sie, wie zuweilen unterstellt, nachlassig im Beurteilen der sprachlichen und formalasthetischen Qualitat eines Textes, wenn diesem ein Mindestmass an DDR-Systemkritik zu entnehmen ist? Diese Fragen werden fur die literaturkritischen Texte, die zum Werk von Brigitte Reimann, Jurgen Fuchs und Hermann Kant erschienen sind, untersucht - drei Autoren, die einpragsame Einzelgestalten und zugleich Reprasentanten eines Habitus sind und auf die Heterogenitat der DDR-Literatur verweisen.