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Beskrivelse
Verbrechen zahlen zu den wichtigsten Themen der deutschsprachigen Literatur der Neuzeit. Sie erscheinen dort meist als 'unerhorte Begebenheiten', die auf verstorende Weise in die vertraute Alltagswelt einbrechen und fundamentale gesellschaftliche Regeln und Orientierungen in Frage stellen. In funfzehn ausfuhrlichen Einzelinterpretationen erortert der vorliegende Band, wie Erzahltexte seit der Spataufklarung mit dem Sujet des Kapitalverbrechens umgehen. Die Analysen der Werke von Schiller, Kleist, E.T.A. Hoffmann, Droste-Hulshoff, Stifter, Storm, Hauptmann, Frank, Perutz, Brecht, Bergengruen, Durrenmatt, Bernhard, Suskind und Delius zeigen nicht zuletzt, dass die Autoren immer wieder neue narrative Strategien entwickeln mussen, damit sich die Technik des Erzahlens auch angesichts der tiefgreifenden Irritationen, die von verbrecherischen Ordnungsstorungen ausgelost werden, als ein wirksames Medium kultureller Sinnstiftung bewahren kann.