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Beskrivelse
Die Vorstellung, dass Kinder in stabilen familaren Verhaltnissen aufwachsen sollen, hat im 20. Jahrhundert weite Verbreitung gefunden. Dabei wird haufig davon ausgegangen, dass in Familien Vater, Mutter und Kinder uber viele Jahre hinweg in stabiler Weise zusammenleben. Im Gegensatz dazu haben sich in den letzten Jahrzehnten aber zahlreiche Formen des familiaren Zusammenlebens etabliert, die ausserst vielgestaltig sind. Davon zeugen Begriffe wie Herkunftsfamilie, Einelternfamilie oder Stieffamilie. Diese Veranderungen des familiaren Zusammenlebens sind fur Padagogik, aber auch fur Psychoanalyse zentral. Denn die Frage, welche Bedeutung der Familie fur das Aufwachsen von Kindern zukommt, und wie die familiaren Gegebenheiten von Kindern in bewusster und unbewusster Hinsicht erlebt werden, stand von Beginn an im Zentrum psychoanalytischer Untersuchungen - und diese Untersuchungen orientierten sich ebenfalls an kleinfamilialen Lebensverhaltnissen. So gesehen stellen die erwahnten Veranderungen des familialen Zusammenlebens auch eine Herausforderung fur psychoanalytisch-padagogisches Denken dar. Die Beitrage thematisieren Ergebnisse der neueren Familienforschung und gehen der Frage nach, welchen Beitrag psychoanalytische Familientherapie fur die Bewaltigung familiarer Konflikte in modernen Gesellschaften leisten kann. Sie diskutieren, welche Angebote der institutionell organisierten Beratung den vielfaltigen familiaren Lebensverhaltnissen angemessen sind. Daruber hinaus werden die Chancen und Probleme von Kindern behandelt, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren oder in Familienverhaltnissen aufwachsen, in denen es keinen Vater gibt. Weitere Beitrage widmen sich der Situation von Migranten-Kindern sowie den Konsequenzen der Kindschaftsrechtsreform fur Beratung und Therapie. Der Band schliesst mit Rezensionen und Ubersichtsartikeln, in denen dem Thema Alter und Altern in der psychoanalytischen Literatur nachgegangen wird und aktuelle Beitrage zur Psychoanalytischen"