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Beskrivelse
Aktuelle Kontroversen um die Singularitat des Holocaust ubergehen oftmals, dass es nach 1945 einige Zeit dauerte, bis die Ermordung der europaischen Judinnen und Juden in das Bewusstsein der europaischen Gesellschaften drang. Dieser Sammelband geht den Ursachen dafur nach, indem er die Gedachtnisgeschichte des Holocaust mit der politischen und Ideengeschichte des Kalten Krieges zusammenfuhrt. Dabei zeichnen die deutsch- und englischsprachigen Beitrage nicht einfach die verspatete Rezeptionsgeschichte oder die offizielle Erinnerungskultur in verschiedenen europaischen Staaten nach. Vielmehr rucken sie die Frage nach der latenten Wirkung des Ereignisses ins Zentrum der Betrachtung, die wesentlich von nationalen Besonderheiten bestimmt wurde, und nahern sich diesen landerspezifischen Konstellationen uber paradigmatische Biografien der politischen Linken an. Der Band bietet somit nicht nur einen innovativen Zugang zur Historisierung der 1950er und 1960er Jahre, sondern leistet auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Moglichkeit eines multiperspektivischen Gedachtnisses.