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Beskrivelse
Das literarische Erfinden von Figuren, Orten und Ereignissen - das Hervorbringen fiktionaler Erzahlungen - gehort zu den wichtigsten Kulturtechniken der Menschheit. Die Beitrage des Bandes stellen aus jeweils unterschiedlichen disziplinaren Perspektiven die Frage nach der Geschichtlichkeit der Fiktionalitat. Wurden schon zu allen Zeiten und in allen Kulturen erfundene Geschichten erzahlt? Oder gibt es einen literaturhistorischen Moment, in dem diese Praktik erst 'entdeckt' oder 'erfunden' werden musste? Welchen Status hatte das literarische Erfinden in der Antike, im Mittelalter oder in der Neuzeit? Wie verhielt es sich in nicht-westlichen Kulturen? Ausgehend von diesen Fragen werden vor allem theoretische und methodische Probleme diskutiert, die mit dem grossen Projekt einer "Geschichte der Fiktionalitat" einhergehen. Diese betreffen den Quellenstand, die Rolle der Medien oder Wertungskontroversen. Gleichzeitig bieten die Beitrage konkrete fiktionshistorische Erkenntnisse zu ihrem jeweiligen Forschungsfeld. Mit Beitragen von Benjamin Gittel, Wolfgang Rosler, Henrike Manuwald, Sebastian Kleinschmidt und Verena Linder-Spohn, Isabel Toral-Niehoff, Roman Kuhn, Christopher Meid, Frank Zipfel, Mathis Lessau, Marc Wurich, Francoise Lavocat, Johannes Franzen.