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Beskrivelse
English summary: In a long-term cultural history of the Germania personification, Bettina Brandt explores the historically changing semantics of gender images in symbolic discourses of a modern German nation. The modern linkage between nation and civic rights was systematically based on a gendered difference between the feminine embodiment of the nation's unstable boundaries and a unity of male historico-political agents - an imagery that had highly restricting effects on women's civic equality. German text. German description: Wie ihre europaischen Schwestern Gallia/La France/Marianne, Britannia oder Italia geht auch die Personifikation der Germania auf die Antike zuruck. Als Verkorperung einer deutschen Nation war sie jedoch eine neuzeitliche Erfindung - mit langfristigen Folgen: Bis in das 20. Jahrhundert vermittelten literarische und visuelle Bilder Deutschlands als Mutter, Braut oder Kriegerin Botschaften uber eine gefahrdete Nation, die von ihren Mannern und Sohnen geschutzt oder befreit werden sollte. In ihrer Symbolgeschichte der Germania nimmt Bettina Brandt die sich wandelnden Beziehungsgeschichten einer deutschen Nation in den Blick und untersucht den Stellenwert und die semantischen Funktionen von Geschlechterbildern in nationalen und politischen Diskursen der Moderne. Dabei zeigt sich nicht nur, dass im Familien- und Liebestheater der Germania konkurrierende Vorstellungen von Nation und politischer Teilhabe zur Auffuhrung kamen. Die Langzeitperspektive verdeutlicht vor allem, dass die emanzipatorischen und partizipatorischen Verheissungen der modernen Nation auf einer neuartig formulierten Geschlechterordnung beruhten, in der Weiblichkeit die Grenzen dieser Verheissungen verkorperte.