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Beskrivelse
Von Sprachproblemen im Strafverfahren sind als Folge der internationalen Verflechtung alle Lander der westlichen Staatengemeinschaft betroffen. Gleichwohl findet das Verstandigungs- und Verstandnisproblem des fremdsprachigen Beschuldigten in den nationalen Strafprozessordnungen nur geringe Beachtung. Im Schrifttum uberwiegt die isolierte Abhandlung einzelner Sprachrisikoaspekte, Ansatze zu einer rechtssystematischen Erforschung des Problemkreises sind rar. Vor diesem Hintergrund ist ein wesentliches Ziel der Arbeit, bei methodischem Ruckgriff auf die verfahrensstrukturellen Grundprinzipien der Dynamik und Dialektik des Strafprozesses die Interdependenz einzelner Kommunikationssituationen aufzuzeigen und aus ihr Losungsansatze zur Bewaltigung des Sprachrisikos zu entwickeln. Einen weiteren Schwerpunkt bildet eine empirische Untersuchung zur Dolmetscherpraxis im deutschen und schweizerischen Strafprozess. In einem rechtsvergleichenden Querschnitt weist der Verfasser schliesslich nach, dass die fragmentarische Regelungsstruktur der Prozessordnungen beider Lander den Anforderungen eines -fair trial- nicht genugt und auf normativer wie justizorganisatorischer Ebene gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht."