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Beskrivelse
Georgien ist schnell, aber nicht gradlinig in die Demokratie hineingeglitten. Freien Wahlen folgten Sezessions- und Burgerkriege, bevor die graduelle Stabilisierung einsetzte. Eine Erblast des Sowjetsystems ist die Politisierung von Ethnizitat. Einer Darstellung des Wegs zur Unabhangigkeit folgt eine Analyse der jungsten Prozesse sozialen und politischen Wandels. Wie reagiert die Bevolkerung hierauf? Anhand der ersten Reprasentativbefragung, die im Lande durchgefuhrt wurde, werden sozial-psychische Einstellungen, Bilder von Wirtschaft und Gesellschaft, Religion und Identitat, politische Praferenzen, Einstellungen zur Demokratie und interethnischen Koexistenz gepruft. Wichtigster Befund ist hierbei der Gegensatz zwischen agnostischer Toleranz und frommem Jakobinismus. Der Umgang mit ethno-religioser Vielfalt erweist sich als ein zentrales politisches Problem. Allen an Georgien und an Ethnopolitik Interessierten bietet der Band neue, empirisch gesicherte Einsichten. Die Verfasser, Direktoren des Arnold-Bergstraesser-Instituts bzw. des Caucasus Institute for Democracy, lehren Politikwissenschaft an den Universitaten Freiburg bzw. Tiflis.