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Beskrivelse
Gewalt in den Medien wird heute im Gegensatz zu fruheren Zeiten recht streng gesellschaftlich geachtet. In Rundfunk, Internet und Zeitung werde nur noch uber negative und schreckliche Dinge berichtet, bemangeln Kritiker, es drohe eine "Verrohung der Kultur." Schlimmste Folgen werden fur die Leser dieser alltaglichen Grausamkeiten befurchtet. Dabei bestimmt dieser doch selbst uber seinen Konsum. Mit dem Thema der Faszination von Gewalt befasst sich die vorliegende Studie. Mit verschiedenen wissenschaftlichen Verfahren wie dem Eye-Tracking und Interviews nahert sich die Autorin einer moglichen Erklarung, wie und warum Gewalt in der Zeitung eine solche Beachtung erfahrt. Das Layout spielt dabei eine wichtige Rolle. Dazu kommen die personlichen Bedurfnisse: Von den Gewalt-Nachrichten versprechen die Leser sich sachliche Informationen, aber auch eine Befriedigung ihrer Neugier - Unterhaltung wird dabei eher selten gesucht. Gewalthaltige Artikel konnen Grenzen aufzeigen, sie konnen sogar lehrreich sein. Wenn ein Mord mit mehreren Toten vielleicht nicht unterhaltend ist, dann aber der Bericht uber einen Trickbetruger, der sich besonders dumm angestellt hat. Gleichzeitig kann der Text dazu dienen, sich Informationen uber die Vorgehensweise von Gaunern dieser Art zu beschaffen. Auch liefern solche Informationen Stoff fur Unterhaltungen mit anderen. Insgesamt stieen die gewalthaltigen Artikel in der Untersuchung auf ein deutliches Interesse, wenn auch nicht so stark wie erwartet. Im Gegenzug lieen sich auch einige Leser finden, die gewalthaltige Texte vermeiden. Sie beurteilten sie sie einerseits als nicht relevant genug, zu alltaglich und profan, sich personlich als abgestumpft und deshalb interesselos. Andere verurteilten die Gewalt in der Zeitung als zu brutal, zu plakativ und zu detailliert. Die Beobachtungen der Untersuchung verdeutlichen, warum Gewalt in all ihren Formen so beliebt ist und in ihre Vermarktung viel Kreativitat investiert wird. Das gibt es nicht erst se