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Beskrivelse
Vorwort Als der Ost-West-Konflikt zu Ende ging, fackelte f r kurze Zeit eine intensive Diskussion auf, in der die Abschaffung der Nachrichtendienste gefordert wurde, weil man diese in dem ver nderten internationalen Umfeld nun ja nicht mehr ben tige. Sie seien wichtig gewesen, um in den Jahrzehnten der nuklear unt- legten Systemkonkurrenz Informationen ber den Gegner bereitzustellen, vor allem auch deshalb, weil das prek re nukleare Gleichgewicht ganz besondere Beobachtung des Gegen ber notwendig erscheinen lie . Literarisch wurde diese Konstellation vielfach beschrieben, wenn die Agenten beider Seiten zur Gew - leistung sicherer Informationslagen f r die Regierungen beider Superm chte und damit zur Sicherung des internationalen Friedens kooperierten. Nun aber, in einer Phase der anbrechenden internationalen Kooperation, die sogar vom Ende der Geschichte gepr gt sein sollte, seien die Dienste berfl ssig. Es kam anders, und zwar keineswegs berraschend. Denn mit dem Ende des Ost-West-Konflikts waren Politik und Staatenkonkurrenz keineswegs an ihr Ende gekommen. Und ganz im Gegensatz zu den damals gehegten Erwartungen einer stabileren und kalkulierbareren Weltordnung war zu beobachten, wie sich das Verh ltnis von Wirtschaft und Politik verkomplizierte und wie sich immer mehr gesellschaftliche Akteure in der internationalen Politik nachdr cklicher bemerkbar machten. Dass kurze Zeit sp ter in einer scheinbar von einem Staat dominierten Weltordnung asymmetrische Kampfformen wieder verst rkt auf- griffen wurden, trug zur Gewaltt tigkeit und Komplexit t der sich nun ent- ckelnden internationalen und transnationalen Ordnung wesentlich bei.