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Beskrivelse
Steigende Morbiditatsraten verhaltensassoziierter Krankheiten rucken das Gesundheitsverhalten in den Mittelpunkt staatlicher Public-Health-Politik. Unter dem Einfluss der Verhaltensokonomik gewinnt dabei die Verhaltenssteuerung mittels weicher Instrumente wie monetarer Anreize oder edukatorischer Einwirkungen an Bedeutung. Doch darf der Staat den Einzelnen zu einer gesunden Lebensfuhrung anhalten? Die Arbeit zeigt die grundrechtlichen Grenzen paternalistischer Einwirkungen auf das Gesundheitsverhalten auf. Zum einen wird auf der Grundlage einer steuerungstheoretischen Systematisierung verschiedener Wirkmechanismen herausgearbeitet, welche Instrumente staatlicher Gesundheitssteuerung in die grundrechtliche Freiheit eingreifen. Zum anderen wird ausgehend von rechtsphilosophischen Begrundungslinien die - in der freiheitlichen Grundordnung diffizile - verfassungsrechtliche Legitimation eines fursorglichen Schutzes der eigenen Gesundheit differenziert und umgrenzt.