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Beskrivelse
»Die Musik gehört der weiblichen Seele zu«, schreibt Jean Paul 1806 und formuliert damit prägnant die für das ganze 19. Jahrhundert gültige Verknüpfung der anderen Sprache mit dem anderen Geschlecht . Sigrid Nieberle geht der Frage nach dem Zusammenhang von Musik und Geschlechterdifferenz in Texten von Autorinnen nach, die sich z.T. gegen die männlichen Festschreibungsstrategien der weiblichen musikalischen Seele wenden, z.T. aber auch diese Muster selbst bestätigen und fortschreiben. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen ausgewählte Texte u.a. von Dorothea Schlegel, Caroline Auguste Fischer, Bettine von Arnim, Annette von Droste-Hülshoff, Fanny Lewald, Johanna Kinkel und Marie von Ebner-Eschenbach, deren fundierte musikalische Ausbildung nicht zu einer professionellen Musikausübung führte, sondern in eine literarische Produktivität mündete und damit in ihre Texte einging.