Foucault, digital

Mitte der 1960er Jahre hat Michel Foucault die Methode der "Diskursanalyse" in die Geistes- und Sozialwissenschaften eingef?hrt. Besonders in der Arch?ologie des Wissens hat er daf?r pl?diert, die Geschichte des Wissens und der Wissenschaften zum Gegenstand diskursanalytischer Untersuchungen zu machen. ?ber ein halbes Jahrhundert sp?ter ist im Bereich der Informatik ein zunehmendes Interesse an der Diskursanalyse zu verzeichnen. In der Regel spielt Foucault dabei aber keine Rolle. Fern von jeder Arch?ologie setzen auch die Digital Humanities vermehrt auf die Analyse von historischen und gegenw?rtigen Diskursen. Angesichts dieser Konjunkturen ist es an der Zeit, die Arch?ologie des Wissens neu zu lesen. Denn schon 1968 behauptete der franz?sische Historiker Emmanuel Le Roy Ladurie "Der zuk?nftige Historiker wird Programmierer sein, oder er wird nicht sein." Ein Jahr sp?ter gibt Foucault mit seinem Buch auf eben diese Herausforderung eine ebenso informierte wie nuancierte Antwort. Diese Antwort ist in ihrer Aktualit?t und Relevanz erst noch zu entdecken.