Flucht aus Königsberg

Sommer 1944 in Ostpreuen. Wahrend uberall im Deutschen Reich Bomben fallen, ist es in Ostpreuen verhaltnismaig ruhig. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Mathilde geniet mit ihren vier Kindern noch ein paar Tage Urlaub an der Inster. Es soll das letzte Mal sein, dass sie das kann. Die Front ruckt von Tag zu Tag naher. Als in Nemmersdorf, einer kleinen Gemeinde im Osten Ostpreuens, sowjetische Soldaten eine Graueltat begehen, bekommt sie einen Vorgeschmack von dem, was passieren kann, wenn man in Ostpreuen bleibt. Im Januar 1945 entschliet sie sich, ihre Heimat zu verlassen, um mit ihren Kindern Richtung Westen zu fliehen. In Bayern hofft sie, einen sicheren Ort finden zu konnen, wo sie bis zum Kriegsende bleiben kann. Der Fluchtweg bis dorthin ist allerdings lang. Viel Schreckliches erlebt sie unterwegs. In Niederbayern angekommen, muss sie auch noch erfahren, dass sie mit ihren Kindern nicht willkommen ist. Von einer Willkommenskultur scheint man noch nichts zu wissen. Fluchtlinge aus dem Osten, auch wenn sie Deutsche sind, sieht man nicht gerne im Land. Es soll eine gewisse Zeit dauern, bis sich das andert und es eine Hilfsbereitschaft gibt.