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Beskrivelse
Dass man nat rliche Ph nomene mit Bezug auf Ziele oder Zwecke -- d.h. teleologisch -- erkl rt, gilt sp testens seit der fr hen Neuzeit als problematisch. Als Grund daf r wird h ufig angef hrt, die mechanistischen Philosophen des 16. und 17. Jahrhunderts h tten mit der Ablehnung des aristotelischen Weltbilds zugleich die Zwecke aus der Natur verbannt und damit teleologischen Naturerkl rungen das ontologische Fundament entzogen. Diese verbreitete philosophiehistorische These pr ft Stephan Schmid anhand einer systematisch informierten Rekonstruktion der Teleologiekonzeptionen von Thomas von Aquin, Su rez, Descartes, Spinoza und Leibniz, und weist sie als unhaltbar zur ck: Erstens lehnten viele fr hneuzeitliche Autoren naturteleologische Erkl rungen gar nicht ab; und zweitens meinten bereits scholastische Autoren, dass es nur dort echte Teleologie gibt, wo Ziele erkannt werden, was auch f r sie die Annahme reiner Naturteleologie problematisch machte. Diese Annahme setzte sich sp testens im Hochmittelalter durch, als monotheistische Autoren versuchten, den Aristotelismus mit dem j disch-christlichen Sch pfungsgedanken zu verbinden, und als sie aufgrund eines gewandelten Kausalit tsverst ndnisses nicht mehr verstanden, inwiefern Finalursachen echte Ursachen sein k nnen, wenn man sie nicht als geistig antizipierte Ziele versteht.