Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Familienpolitik ist ein sp tes Kind des deutschen Sozialstaats. Sie etablierte sich vor dem Hintergrund tief greifender gesellschaftlicher Umbr che. Der kriegsbedingte M nnermangel und der "Scheidungsboom" wurden nach 1945 als Zeichen der Aufl sung traditioneller Familienformen gedeutet; sp ter verwiesen Schlagworte wie "Pillenknick" und "sexuelle Revolution" auf einen weit reichenden Wertewandel in Familienfragen. Wie die Familienpolitik auf solche Herausforderungen reagierte, zeigt die Studie im Blick auf drei zentrale Konfliktfelder: den finanziellen Familienlastenausgleich, die Sexualaufkl rung und Familienberatung sowie die Vorschulerziehung in Kinderg rten. W hrend der Familienlastenausgleich auf Bundesebene zwischen 1965 und 1975 stagnierte, ist in den beiden anderen Bereichen ein Aufbruch zu beobachten, der in erster Linie von den Bundesl ndern getragen wurde. Dies wird am Beispiel Bayerns dargestellt. So kombiniert die Studie zwei gro e Themenkreise: Sie zeigt, wie die Familienpolitik zu einem eigenst ndigen Politikfeld mit vielf ltigen Querschnittsaufgaben wurde, und sie lenkt das Augenmerk auf den F deralismus als eine charakteristische Funktionsbedingung des deutschen Sozialstaates.