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Beskrivelse
Gerechtigkeit scheint ein zentrales Thema alttestamentlicher Texte zu sein. Doch wie nahert man sich einem derart aufgeladenen Begriff an? Die Autorin widmet sich dem Lexem in Spr 10,1-22,16; 25-29 und arbeitet dessen Bedeutungsebenen heraus. Das Ergebnis ist eine semantische Tiefenbohrung, die die Facetten des Lexems methodisch entschlusselt. Statt bei der ublichen Ubersetzung von צדק mit Gerechtigkeit / gerecht / Gerechter stehen zu bleiben, erfasst die Autorin die verschiedenen Sinndimensionen des Begriffs. Dabei kristallisiert sich heraus, dass die klassischen Ubersetzungen des Lexems einerseits zu kurz greifen, dass jedoch andererseits auf den Gerechtigkeitsbegriff nicht einfach verzichtet werden kann. Die philologische Detailarbeit an den poetischen Einzelspruchen wird abschliessend in den Kontext des Spruchebuchs in seiner Endgestalt eingeordnet. Die einzelnen Facetten von Gerechtigkeit ergeben ein Gesamtbild, das bis in aktuelle Debatten hinein anschlussfahig ist.