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Beskrivelse
Frauen sind in der romischen Literatur der fruhen Kaiserzeit keine Randerscheinung. Sie sind als Protagonistinnen von zentraler Bedeutung fur romische Krisennarrative. Titus Livius schreibt Frauen das notige Wissen uber romische Werte zu, um Krisen zu losen. Sie setzen darin Geschlechterhierarchien ausser Kraft und verhandeln diese neu. Weibliches Wissen ist unverzichtbar, um das Wertewissen sowie das erfolgreiche Krisenhandeln von Mannern erst zu initiieren. Frauen kennzeichnen eine Krise der Mannlichkeit in den Narrativen der romischen Republik. Unter Kaiser Tiberius wandelt sich der Diskurs. Es ist ein verandertes Mannerbild erkennbar: Valerius Maximus prasentiert in Narrativen aus der Republik und der Kaiserzeit Manner - auch aus der kaiserlichen Herrscherfamilie - als Garanten romischer Moral. Einzig am Ende der Republik sind Manner auf weibliches Handeln und weibliches Wissen angewiesen. Jedoch wird Weiblichkeit auch hier in den Dienst einer idealisierten imperialen Mannlichkeit gestellt.