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Beskrivelse
Seit Ende des Ost-West-Konfliktes zur Jahreswende 1989/90 stehen Frankreich wie Deutschland vor der Aufgabe, Ordnungsmodelle zu entwerfen, mit denen das europaische Staatensystem angesichts der Doppelherausforderung einer Weiterfuhrung des EU-Integrationsprozesses bei Beitrittswunsch von immer mehr Kandidaten neu strukturiert werden kann. In der Studie weist der Autor nach, dass solche Modelle Frankreichs und Deutschlands in all ihren Divergenzen ihren Ursprung im spezifischen innerstaatlichen Bezugsrahmen beider Lander, in ihren politischen Systemen finden. Mit Hilfe zweier Begriffspaar-Variablen, Integration und Souveranitat sowie innerstaatlicher Foederalismus und nationalstaatlich-unitarisches Modell werden die Europakonzeptionen Frankreichs und Deutschlands hergeleitet sowie deren Konstanten und Veranderungen als Konsequenz der EU-Osterweiterung herausgearbeitet. Am Beispiel konkreter europapolitischer Initiativen und Vertragswerke stellt sich der Leser einer Drei-Phasen-Entwicklung der deutschen bzw. franzoesischen Europakonzeption, wie sie sich ab dem Wendejahr 1989 bis zum Abschluss der Regierungskonferenz von Nizza Ende des Jahres 2000 abbilden lasst.