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Beskrivelse
Die Geschichte Europas in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts war in bislang unbekanntem Masse von Gewalt gepragt, mit den beiden Weltkriegen als extremen Hohepunkten. Kriegszerstorungen und Wirtschaftskrisen, Inflation und Arbeitslosigkeit, Vertreibung und Enteignung fuhrten in der Zwischenkriegszeit zu radikalen gesellschaftlichen Umschichtungen. Individuelle Sinnstiftung, kollektive Orientierungsmuster und politische Legitimationen wurden gleichermassen angezweifelt. Die umfassende Infragestellung aller Lebensbezuge mundete in Revolutionen, Konterrevolutionen, Klassenkampf und Burgerkrieg. Das Buch beschreibt die Zwischenkriegszeit als den schwierigen Weg der europaischen Gesellschaften im Ubergang von der agrarischen zur industriell-modernen Gesellschaft und als die Suche nach einer Versohnung mit der Moderne. Europa erlebte verschiedene Pfade bei dieser Suche. Dazu gehorte als "Flucht in die Unfreiheit" auch die Diktatur, die 1939 die verbreitetste Herrschaftsform war. Die Darstellung bietet eine Zusammenschau der unterschiedlichen Phanomene und Entwicklungen. Sie thematisiert Kontinuitaten und Krisen nicht allein auf der Ebene von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur, sondern auch im Bestand und Wandel der alltaglichen Lebenswelten.