Europa - seine Kultur, seine Barbarei

Europa besitzt keine Identit?t im Sinne eines kulturellen oder religi?sen Erbes, sondern definiert sich durch seine Spannung zwischen einer Klassik der Anderen, die es anzueignen, und einer Barbarei im Inneren, die es zu ?berwinden gilt. Das Besondere der europ?ischen Identit?t liegt in ihrer 'kulturellen Zweitrangigkeit' in dem Wissen, nicht urspr?nglich zu sein, sondern vor sich Anderes, Fr?heres zu haben - kulturell die griechische Antike, religi?s das Judentum. 'R?misch' ist die Haltung der Aneignung, der ?berlieferung und der Weitergabe: Europas exzentrische Identit?t ist die Quelle aller Renaissancen, deren dieser Kontinent f?hig gewesen ist, von der karolingischen Renaissance bis zur Renaissance des Hellenismus der deutschen Klassik. Das 'R?mertum' der Europ?er ist zum Ursprung ihres kulturellen Reichtums geworden. Und heute stellt sich die Frage, ob wir noch 'R?mer' sind und sein wollen: aneignend, ?berliefernd, weitergebend. Wer Europa verstehen lernen will, muss zu diesem Buch, das inzwischen in dreizehn Sprachen ?bersetzt wurde, greifen.