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Beskrivelse
Seit den 1990er Jahren treten Afroamerikaner und Indigene in Lateinamerika verstarkt als politische Akteure auf und erhalten grosse offentliche Aufmerksamkeit. Indigene werden als Ureinwohner Amerikas begriffen und konnten damit ihre Forderungen nach Sonderrechten legitimieren. Als Nachkommen afrikanischer Sklaven wurden Afroamerikanern hingegen oft weniger oder andere Rechte zugesprochen. Die Studie untersucht erstmals in vergleichender Perspektive am Beispiel Mexikos die komplexen historischen Wurzeln dieser nach wie vor folgenreichen Unterscheidung zwischen Indigenen als Einheimischen und Afroamerikanern als Fremden. Ausgehend von der fruhneuzeitlichen korporativen Gesellschaft wird die Bedeutung der Kategorisierung als Indigene bzw. als Afroamerikaner im Ubergang zum Nationalstaat beleuchtet. Besondere Beachtung findet die Einfuhrung der allgemeinen Staatsburgerschaft im fruhen 19. Jahrhundert.