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Udkommer d. 13.06.2029
Beskrivelse
Nie ist der Ruf nach Ethik so laut wie in Zeiten der Krise. Was aber kann sie zu deren Bewaltigung beitragen? Zunachst zielt sie auf eine doppelte Widerrede: gegen den Positivismus der Gesundbeter wie gegen den Moralismus der Anklager. Die Krise ist nicht die bedauerliche Folge eines unvermeidlichen Betriebsunfalls. Vielmehr haben die Regeln der Finanz- und Casinooekonomie - genauer gesagt: deren gewollte Regellosigkeit - das Debakel verursacht. Deshalb hilft es nicht, auf Selbstheilungskrafte zu hoffen. Erforderlich sind statt dessen neue Regeln. Gefragt ist hier vor allem die Institutionenethik - und die Politische OEkonomie. Einen Weg aus der Krise gibt es nicht, wenn die Politik weiter die Frage offen lasst, welchem Zweck die OEkonomie dienen soll: namlich dem Menschen. In diesem Fall aber muss die OEkonomie mit der Anthropologie zusammenkommen. Der OEkonomie wie der Politik ist dieser Zusammenhang aus dem Blick geraten: Jedes Bild von Wirtschaft und Gesellschaft findet sein Mass in der Frage nach dem Menschen. Mit einer Antwort auf diese Frage beginnt die Bewaltigung der Krise.