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Beskrivelse
Liszts planvoll zwischen den tradierten Gattungen changierende Klavier-Transkriptionen haben eine wechselhafte Rezeptionsgeschichte erfahren. Mit seinen Schubert-Bearbeitungen, die zunachst durchaus als konzertante Gattung eigenen Rechts gewurdigt wurden, feierte der Klaviervirtuose grosse Erfolge. Publikum und Presse waren einhellig der Meinung, dass Schuberts Musik erst durch Liszt verstandlich werde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gerieten die Arrangements jedoch unter den Generalverdacht mangelnder Originalitat, der das Liszt-Bild nachhaltig trubte. Dabei bilden gerade die Schubert-Bearbeitungen einen zentralen Baustein von Liszts musikalischem Weltbild. In seiner kreativen Beschaftigung mit dem einfachen Walzer sowie dem raffinierten Kunstlied bis hin zur komplexen Fantasie Schubertscher Pragung findet sich nicht nur der Schlussel zu Liszts Schaffen, sondern auch ein Zugang zur Auffuhrungspraxis des 19. Jahrhunderts.