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Beskrivelse
In dieser Untersuchung werden die Deutschland- und Frankreichbilder des Romanisten Ernst Robert Curtius (1886-1956) analysiert, wie er sie in zahlreichen Artikeln der Jahre 1918 bis 1932 in nationalen und internationalen Publikationsorganen vertreten hat. Dazu wird die Genese des in Kindheit, Jugend, Ausbildungszeit und erster Berufstatigkeit erworbenen bildungsburgerlich konservativen Weltbildes nachgezeichnet, dessen Propagierung im Zentrum seiner publizistischen Interventionen steht. Die Auswertung der im Laufe der Weimarer Republik veroeffentlichten 154 Artikel soll zeigen, inwieweit es Curtius darum geht, als Universitatsangehoeriger das traditionell mit seiner sozialen Herkunft ererbte kulturpolitische Definitionsmonopol in Gesellschaft und Politik zu wahren. Des Weiteren wird untersucht, in welchem Verhaltnis dieses Interesse zu seinen spateren Aussagen steht, nach denen er vor allem als Vertreter franzoesischer Literatur in Deutschland oder als deutsch-franzoesischer Vermittler aufgetreten sei. Schliesslich befasst sich die Untersuchung mit der Frage nach der existentiellen Bedeutung seines Engagements fur die Neugestaltung der deutschen Kultur und der deutsch-franzoesischen Beziehungen.