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Beskrivelse
Die Autorin untersucht Erinnerungsprozesse im Vorfeld der Konflikteskalation im Prigorodnyj Rajon (Nordossetien). Geschichte und Erinnerung sind in den meisten Gesellschaften umkampft: sie werden zu Konfliktgegenstanden und sie dienen Konfliktakteuren als Argumente fur ihre jeweiligen Positionen. Das Buch verbindet Konzepte der Erinnerungsforschung mit Ansatzen der Friedens- und Konfliktforschung. Eine Diskursanalyse von rund 600 Zeitungsartikeln verdeutlicht, wo und wie Vergangenheitsbezuge im Mobilisierungsprozess zum Tragen kamen. Narrative Interviews machen die Perspektive der im Konflikt mobilisierten Bevoelkerung sichtbar. Dabei zeigt sich, dass familiale Erinnerung bei gleichzeitiger Verschrankung von Information und Emotion die Wahrnehmung oeffentlich vermittelter Erinnerungen entscheidend beeinflusst.