Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Judischer Anarchismus fand in der radikalen Religionskritik des 19. Jahrhunderts einen festen identitaren Bezugspunkt. Infolge der Oktoberrevolution und der Repression in der Sowjetunion setzten eine religioese Renaissance und Neubestimmung judischer Radikalitat ein. Diese Ruckkehr zur judischen Tradition verschob die Grenzen der jiddischistischen radikalen Subkultur und wurde je nach Standpunkt als religioeser Nonkonformismus, Bedrohung, Verweichlichung oder als Erweiterung epikureischen Denkens und als Bereicherung erfasst. Diese argumentationsanalytische Untersuchung schalt die Prozesse der Gruppenbildung heraus, arbeitet verschiedene Begriffe von judischer Religion und Lebensform (Yidishkayt) heraus und zeigt, dass nicht Religion, sondern Erkenntnis und Autonomie den Kern der Debatte bildeten.