Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Politik und die Kriege der Vereinigten Staaten gegenuber den indigenen Volkern der nordamerikanischen Plains von 1854 bis 1877 sowie die des Deutschen Reichs gegenuber den indigenen Volkern Sudwestafrikas von 1894 bis 1907 bilden den Ausgangspunkt dieser Studie. Damit nimmt Daniel Karch zwei asymmetrische, transkulturelle Konflikte in den Blick, die in einer Zeit imperialer und kolonialer Machtentfaltung um die Expansion und Konsolidierung von Herrschaft gefuhrt wurden. In beiden Fallen fuhrte die Eskalation der Gewalt schliesslich zu einer systematischen und umfassenden Zerstorung indigener Lebensgrundlagen. Ausgehend von einer Analyse dieser Konflikte sucht Karch nach Mustern und Erklarungen fur das historische Phanomen entgrenzter Gewalt gegen indigene Bevolkerungen in der kolonialen Peripherie bzw. in Raumen begrenzter Staatlichkeit. Damit verbunden ist auch die Frage nach der Bedeutung und Tragfahigkeit des Genozid-Konzepts fur die Untersuchung und Bewertung von Gewalt in derartigen Fallen.