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Beskrivelse
Mehr und mehr zeigt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, dass die Testierfreiheit als fundamentaler Bestandteil des deutschen Erbrechts nicht nur durch Verfassungsrecht garantiert, sondern auch einschrankend beeinflusst wird. Insbesondere die Wirkung der zivilrechtlichen Generalklauseln als Einfallstor fur die Grundrechte spielt hierbei eine gewichtige Rolle. Im Bereich des Erbrechts wurde das Tor zu einer grundrechtsgestutzten richterlichen Inhaltskontrolle bislang nur einen Spalt geoeffnet. Festzuhalten ist aber, dass insbesondere in den in der jungeren Vergangenheit hoechstrichterlich behandelten Streitigkeiten um adelsrechtliche Konsens- bzw. Ebenburtigkeitsklauseln eine fortschreitende verfassungsrechtliche Inhaltskontrolle letztwilliger Verfugungen zu beobachten ist. Auf der Basis ausgewahlter Falle mit aktueller Relevanz und weiterer in der Literatur seit langem behandelter Testamentsklauseln wird in der Arbeit untersucht, inwiefern diese Entwicklung zu begrussen oder abzulehnen ist, und welche Konsequenzen daraus fur die UEberprufbarkeit letztwilliger Potestativbedingungen resultieren.