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Beskrivelse
Da die Philosophie nicht nur voller Probleme, da sie auch als Ganzes ein Problem ist und ein Problem bleibt, das zeigt schon die verschiedene Sch?tzung und die umstrittene Stellung, die ihr das menschliche Leben gibt. Einerseits hei t sie die K?nigin der Wissenschaften, und ein ihr geweihtes Leben d?nkt die H?he des menschlichen Daseins, Geister allerersten Ranges bem?hten sich, ihr zu dienen, und in den Gesamtstand der Menschheit griff sie oft mit m?chtiger Wirkung ein. Dabei zeigte dies Wirken mannigfachste Verzweigung. Bald entrang die Philosophie, wie bei Plato, dem tr?ben Gemenge des Alltags hohe Ideale und hielt sie dem Streben als feste Richtsterne vor, bald suchte sie, nach Aristoteles' Art, allen Reichtum der Wirklichkeit in ein Ganzes zu fassen und das Leben gleichm? ig zu durchgliedern, bald auch war sie ein sicherer Halt und schlie lich ein Trost gegen alle Sorgen und N?te, so im sp?teren Altertum, dann wieder wirkte sie, wie in der Neuzeit, zur Befreiung der Geister und als eine Leuchte aufsteigender Kultur, zugleich vollzog sie eine gr?ndliche Pr?fung des ?berkommenen Lebensstandes und suchte sie die Menschheit ?ber die Grenzen ihres Verm?gens gewissenhaft aufzukl?ren. Alles Gro e bedurfte ihrer Hilfe und Mitarbeit; wo immer sie fehlte, da verlor das Leben an Urspr?nglichkeit, an Freiheit, an Tiefe. In diesem Gedankengange erscheint die Philosophie als ein unentbehrliches Hauptst?ck des geistigen Besitzes der Menschheit.