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Beskrivelse
1929 veroffentlichte Erich Haenisch seinen Lehrgang der chinesischen Schriftsprache. Dieser blieb bis heute unverandert in Gebrauch. Vorliegende "Notizen" entstanden aus dem Unterricht von "Schriftsprache I" (ein-semestrig) an der Universitat Hamburg, wahrend der Jahre 1982 bis 1993. Sie enthalten: 1) Anmerkungen grammatischer und lexikographischer Art, wie die einzelnen Lektionen sie fordern - und z. T. die nunmehr siebzig Jahre alten Erlauterungen von Haenisch. 2) "Exkurse" zu Geschichte und Kultur: Hintergrundwissen zu den Lesestuecken; 3) ueber die Jahre kunterbunt gesammelte Anworten auf Fragen seitens der Studenten. Darueber hinaus werden beruecksichtigt: 4) die Originaltexte (soweit vorhanden), die den Lesestuecken zugrunde liegen, und 5) deren Problematik. Diese ist zweifacher Art: - a) ideologisch: Der Vergleich der beiden Versionen, der urspruenglichen und der dargebotenen (allein schon eine gute Ubung zum genauen "Lesen") offenbart Retuschen von zeit- und geistesgeschichtlichem Interesse. -b) philologisch: Um Witz zu beweisen und der Zensur zu entgehen, bedienen sich chinesische Schriftgelehrte zahlreicher Kunstgriffe: viele davon, die gangigsten, hat der anonyme Verfasser der Lesestuecke exemplifiziert, und zwar ziemlich systematisch. Diesen Aspekt seines Lehrgangs hat Haenisch, damals, stillschweigend uebergangen; heute erscheint er jedoch als besonders interessant und lehrreich, gibt er doch Aufschlua ueber die chinesische Psyche und Ausdrucksweise - und er ist, unter allen westlichen Lehrbuechern der chinesischen Schriftsprache, eine absolut einmalige Erscheinung.