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Beskrivelse
Die Frage nach Wesen und Kontrollierbarkeit der Masse wird im 19. und fruhen 20. Jahrhundert zu einem grundlegenden Epochenproblem, zu dem nicht nur die theoretischen Texte der Massenpsychologie Stellung beziehen, die in dieser Zeit zahlreich auf den Markt drangen. Die vorliegende Arbeit zeigt anhand der Analyse von Zeitromanen der Weimarer Republik, inwiefern auch literarische Werke am Diskurs uber die Masse partizipieren, indem sie einzelne Figuren mit typischen Massen-Merkmalen beschreiben und in ihrer Massenzugehorigkeit erkennbar machen. Die Romane transformieren damit das diskursive Wissen in eine Form, die es erlaubt, in der Fiktion verschiedene Szenarien des Konflikts zwischen Masse und Individualitat durchzuspielen und auf ihre Plausibilitat zu prufen.