Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Im 16. Jahrhundert verlor Venedig durch die Entdeckung Amerikas und vor allem durch den neuen Seeweg nach Indien die dominante Stellung im Fernhandel. Dies traf die Venezianer v llig unvorbereitet und die Anpassung an die neuen Verh ltnisse ging nur langsam vonstatten. Die st dtischen Diskurse erfassten die neue Realit t lange nur unzureichend. Ein Grund daf r liegt in der Art, wie geographische R ume wahrgenommen wurden. Vor allem unter dem starken konomischen Druck des neuen globalen Pfefferhandels erweiterte sich die Betrachtungsweise. Allerdings sind schon anfangs des 16. Jahrhunderts einzelne Personengruppen auszumachen, die sich ohne unmittelbaren Nutzen f r die Entdeckungsfahrten interessierten. Die vorliegende breit angelegte Studie untersucht anhand von Texten und Weltkarten jener Zeit die Ver nderung der Wahrnehmung weit entfernter und nah gelegener Regionen. Es wird gezeigt, wie sich unter dem Einfluss von Faktoren aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion bei den Menschen der Lagunenstadt schlie lich eine philosophisch und sthetisch inspirierte Faszination f r das neue Bild der Welt entwickelte. Ereignisse und Entwicklungen werden den Dimensionen der Wahrnehmung gegen bergestellt. Die Art und Weise, wie Menschen die geographischen R ume aufgefasst haben, erscheint damit als wichtiger Faktor f r politisches und konomisches Handeln - ein Aspekt, der bisher nicht im Fokus der Forschung war. In dieser originellen Analyse bis heute anhaltender Prozesse wird deutlich, wie sich die globale Realit t von der entsprechenden Wahrnehmung unterscheiden kann. Das Buch l sst sich im brigen als bersicht ber die geographische Literatur im Venedig des 16. Jahrhunderts nutzen.