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Beskrivelse
Obwohl sich der Grossteil der judischen Uberlebenden fur die Auswanderung entschied, verblieb eine kleine Anzahl deutscher Juden im Land ihrer Verfolger - darunter viele altere Menschen. In einigen westdeutschen Stadten kam es daher bereits kurz nach Kriegsende nicht nur zur (Neu-)Grundung judischer Gemeinden, sondern auch zur Einrichtung judischer Altersheime. Diese boten sowohl den Uberlebenden der Konzentrationslager als auch den aus der Emigration zuruckgekehrten alteren Menschen Unterkunft. Nina Grabe unterzieht die Situation der Heime und der dort lebenden alten Menschen erstmals einer naheren Betrachtung: Wie gestalteten sich der Heimalltag und die Aufnahmemodalitaten? In welcher Weise wirkte sich die Verfolgungsgeschichte der Bewohner auf ihre korperliche und psychische Gesundheit sowie auf das Zusammenleben und die Beziehungen zu den Mitbewohnern und dem Personal aus? Legten die Heim-Leitungen Wert auf die Einhaltung religioser Brauche und Speisevorschriften? Wie konnte vor dem Hintergrund des allgegenwartigen Mangels an Pflegepersonal die pflegerische und medizinische Betreuung der Heimbewohner gewahrleistet werden?