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Beskrivelse
Die Arbeit bietet eine empirische Untersuchung der offentlichen osterreichischen EU-Beitrittsdebatte vor dem Referendum des Jahres 1994. Die charakteristischen Eigenschaften von Integrationsprozessen, namlich deren immanente Risiken, identitatsverandernde Wirkung und spezifische Komplexitat, verhinderten eine einigermassen rationale offentliche Diskussion der Beitrittsfrage. Einige grundlegende Bedingungen des politischen und medialen Systems erhohten die Komplexitat der Debatte noch zusatzlich. Damit stieg fur alle beteiligten Akteure der Bedarf nach Komplexitatsreduktion, die vor allem durch Mythenbildung, politische Werbung und "bedingungslosen" Aktivismus der Protagonisten erreicht wurde. Zusammenfassende Uberlegungen hinsichtlich der ambivalenten Rolle von Referenden als Entscheidungsmechanismen in komplexen (gesellschafts-)politischen Sachfragen bilden den Abschluss des Bandes, der die unterschiedlichsten Versatzstucke der Integrationsdebatte wie Zeitungskommentare, Kolumnen, Glossen, Interviews, Leserbriefe u. dgl. auswertet.