Diskussionsentwurf für ein Landesresozialisierungsgesetz

Obwohl das Bundesverfassungsgericht Resozialisierung f r von der Verfassung geboten h lt, wird in Deutschland in den letzten 30 Jahren ber Resozialisierung h ufig nur als ver-gangenes wohlfahrtsstaatliches Paradigma und/oder im Kontext mit Freiheitsentziehung ge-sprochen. Der Diskussionsentwurf eines Landesresozialisierungsgesetzes unterbreitet statt-dessen Vorschl ge f r nichtfreiheitsentziehende Ma nahmen und Hilfeleistungen f r Straff l-lige, die einer rationalen Kriminalpolitik, sozialstaatlichen Hilfen und Alternativen zur Frei-heitsstrafe verpflichtet sind. Kriminalpr vention durch ein vernetztes Hilfesystem mit klar de-finierten Rechten f r Straff llige wird Forderungen nach h rteren Strafen und intensivierter Kontrolle entgegengesetzt. Die vorliegende Publikation enth lt einen konkreten Gesetzesentwurf mit 47 Paragraphen und ausf hrlichen Begr ndungen des Gesamtwerks und f r jede Vorschrift. Dabei geht es den Autoren und der Autorin nicht nur um 16 Hilfearten, Vorschriften ber die Durchf hrung der Hilfen und deren Organisation, sondern auch um Datenschutz und Rechtsbehelfe sowie Gestaltungsgrunds tze, welche den Grundrechtsschutz und die Partizipation der hilfebed rf-tigen straff llig gewordenen Menschen als zentrales Anliegen sehen. Die Anspr che der Hilfesuchenden, die notwendigen Ressourcen und die Vernetzung unterschiedlicher Hilfean-bieter werden klar benannt und rechtlich fixiert. In den Begr ndungen wird ausf hrlich auf internationale Standards und Literatur Bezug genommen und zum Abschluss wird der bun-desrechtliche Bedarf hinsichtlich der Ausgestaltung des strafrechtlichen Sanktionensystems im Bereich der Resozialisierungshilfen aufgezeigt.