Diffusion von Telekommunikation

Diffusionsprozesse haben seit jeher einen zentralen Stellenwert im Rahmen der Wirtschaftswissenschaft gehabt. Dabei hat die absatzwirtschaftliche Diffusionsfor- schung einen Schwerpunkt ihrer Bem hungen nicht zuletzt auf die Modellierung von Diffusionsprozessen gelegt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen hat jedoch stets die Analyse der Diffusionsprozesse von Singul rg tern eine Rolle gespielt. Zunehmend l t sich jedoch beobachten, da die Bedeutung von Singul rg tern zugunsten von Netzeffekt-bzw. Systemg tern zur cktritt. Zumindest l t sich behaupten, da diese G ter eine zunehmende Rolle im Wirtschaftsproze spielen. Kern berlegung der Untersuchung des Verfassers ist es herauszuarbeiten, worin Besonderheiten dieser neuen GUterkategorien liegen, welche Auswirkungen diese auf die Diffusions- prozesse haben und welche Konsequenzen das f r die Modellierung von Systemen mit Kritischer Masse hat. Die Ausf hrungen belegen, da die aus der klassischen Diffusionstheorie bekannten Charakteristika des relativen Vorteils, der Kompatibilit t, der Komplexit t, der Kommunizierbarkeit und der Erprobbarkeit bei Kritische Masse-Systemen tenden- ziell so ausgepr gt sind, da sie in der Anfangsphase die Diffusionsgeschwindigkeit von Kritische Masse-Systemen herabsetzen. Der Verfasser zieht aus dieser Erkennt- nis die Schlu folgerung, da die Diffusionskurve bei Kritische Masse-Systemen einen linksschiefen Verlauf aufweisen m te, was auch durch auftretende R ck- kopplungseffekte verst rkt wird. Daneben werden weitere wesentliche Unterschiede zwischen den Aussagen der klas- sischen Diffusionstheorie und der Diffusion von Kritische Masse-Systemen heraus- gearbeitet. Als zentrale Unterscheidungsmerkmale stellt der Verfasser den bei Kriti- sche Masse-Systemen ver nderten Adoptionsbegriff, die Dichotomie der Marktstabi- lit t und die erweiterte Bedeutung der Kaufbereitschaft heraus.