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Beskrivelse
Nach dem Ende des globalen Ost-West-Konflikts zeichnet sich in der internationalen Politik zunehmend die Bedeutung unterschiedlicher Zivilisationen ab. Wie aber konnen internationale Beziehungen in einer strukturell vereinheitlichten und dennoch zivilisatorisch vielfaltigen Welt verstanden werden? Die Autorin ermoglicht mit dem Bezugsrahmen der zivilisatorischen Staatengesellschaft einen Zugang zu einem differenzierten Verstehen internationaler Beziehungen, die zugleich von globalisierten Regeln und von der Kontinuitat zivilisatorischer Eigenheiten gepragt sind. Gerade die aus westlichem Blickwinkel oft unverstandliche Politik zwischen den Staaten des Nahen Ostens kann damit systematisch in ihrem spezifischen zivilisatorischen und historischen Kontext nachvollzogen werden. Der Nahe Osten wird, so die Schlussfolgerung, keine Entwicklung im Sinne des europaischen Staatenmodells nehmen. Angesichts aufgezwungener staatlicher Strukturen bleibt Politik im Nahen Osten in ihrem historischen Dilemma gefangen: zwischen den sub- und transstaatlichen Solidargruppen der arabo-islamischen Gesellschaft einerseits und den einzelnen Interessen moderner Staaten andererseits."