Die Zeit der "Polendörfer"

Zur Hinterlassenschaft des "Dritten Reiches" und des Zweiten Weltkrieges geh rten allein in den drei Westzonen etwa 7 Millionen "Displaced Persons" (DPs), ehemalige Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen insbesondere aus den osteurop ischen L ndern. Die Unterbringung dieser DPs f hrte zu nicht unerheblichen Schwierigkeiten. Das DP-Lager im Amt Windheim zu Lahde geh rte mit einer H chstbelegung von zeitweise 16.800 Menschen zu den gr ten Sammellagern Westfalens. Infolge des Massenandranges mussten die DPs in acht von der Besatzungsmacht requirierten und von den Deutschen ger umten D rfern untergebracht werden: in den von den Einheimischen so genannten "Polend rfern". Sehr konkret und gleichsam aus der Sicht "von unten" kann die Autorin in der Konfrontation zwischen DPs und Einheimischen nachweisen, wie schnell die Deutschen - nicht zuletzt mit Hilfe der Westalliierten im Kalten Krieg - das Bewusstsein f r die Verbrechen der Kriegszeit verdr ngten. Prof. Dr. Bernd J rgen Wendt, Hamburg