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Beskrivelse
Die Umbruchsphase des 19. Jahrhunderts, von Marx als Verwesungsproze des absoluten Geistes bezeichnet, provozierte die Philosophie zu einer radikalen Revision ihres Selbstverst ndnisses. Innerhalb dieser Diskursverschiebung ist Kierkegaards Position kaum beachtet worden. Eine erneute Lekt re zeigt, da Kierkegaard wie die Junghegelianer eine Philosophie entwirft, die sich als Philosophie nach der Philosophie versteht und als Nichtphilosophie inszeniert. Die literarischen Maskeraden seiner Philosophie d rfen aber weder ber ihre Verbundenheit mit der philosophisch-theologischen Tradition noch ber ihren systematischen Gehalt hinwegt uschen: Der falschen Verwirklichung der Philosophie durch ihre Allianz mit der ffentlichkeit begegnet Kierkegaard mit dem Gestus der Wiederholung, der die sokratische Elenktik ebenso wie die Religiosit t Meister Eckharts aktualisiert. Mit den Methoden der Historischen Semantik, der Konstellationsforschung und philosophiehistorischen Logotektonik analysiert die Studie die kulturkritischen Implikationen von Kierkegaards existentieller Philosophie. Im Vergleich mit den Junghegelianern und Rousseau wird Kierkegaards eigenwillige Antwort auf die postmetaphysische condition humaine deutlich vernehmbar.