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Beskrivelse
Die VSWG war seit ihrer Grundung 1903 das zentrale Fachorgan fur wirtschaftshistorische Fragen. Vor dem Ersten Weltkrieg international hochst erfolgreich und mit grossem innovatorischem Prestige behaftet, verlor die Zeitschrift nach 1914 erheblich an Bedeutung, ohne doch ihr Programm wesentlich zu verandern. Wie verhielt sie sich unter ihrem langjahrigen Herausgeber Hermann Aubin im Nationalsozialismus? Wie strukturierte ihre programmatische Linie die wissenschaftliche Auseinandersetzung, und umgekehrt? In einer unubersichtlichen Vielfalt wissenschaftlicher und politischer Standards bot die VSWG ein vielschichtiges Bild, das die vorliegende Arbeit nachzuzeichnen versucht. Dazu werden verschiedene Untersuchungsansatze verfolgt. Quantifizierende Auswertung von Registern und Inhaltsverzeichnissen, Textanalysen, Prosopographie und Einzelbiographik werden herangezogen. Damit wird zugleich das methodische Potential der Zeitschriftenanalyse erprobt. Die Arbeit versteht sich daruber hinaus als Fallstudie. Zur anhaltenden Debatte uber die Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus tragt sie eine ungewohnliche Perspektive bei: die Konzentration auf einen "Sprechsaal" der Wissenschaft, um eine Formulierung Aubins aufzugreifen.