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Beskrivelse
1950 war jeder vierte, 1961 jeder f nfte DDR-B rger ein Vertriebener, und Ende der 1980er Jahre lebten noch 3,7 Millionen sogenannte Umsiedler mit ihren nachgeborenen Kindern in der DDR, wo ihr Schicksal weitgehend tabuisiert wurde. Wie gelang es der SED, dieses Tabuisierungsgebot durchzusetzen, und wie reagierten die Vertriebenen selbst auf diesen Akt willk rlicher Geschichtsentsorgung? Wie gestalteten sich die bilateralen Beziehungen der DDR zu ihren stlichen Nachbarstaaten, aus denen die Vertriebenen stammten? Standen sie tats chlich im Zeichen internationaler sozialistischer Solidarit t oder herrschten auch hier - wie im Westen - verstockte Ressentiments? Wie gestalteten sich schlie lich die besonderen deutsch-deutschen Beziehungen auf landsmannschaftlicher Ebene? Bargen sie wirklich so gro es Konfliktpotential, wie die SED bef rchtete, und was vermochte die Staatssicherheit auszurichten, die auch hier zum Einsatz kam? Heike Amos stellt sich diesen brennenden Fragen - und zwar erstmals mit Blick auf die Gesamtgeschichte der DDR bis 1990, die damit ganz neue Facetten gewinnt.