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Beskrivelse
Die Zwangsaussiedlungen entlang der 1.400 km langen innerdeutschen Grenze geh ren zu den weitgehend vergessenen Kapiteln der kommunistischen Diktatur in der DDR. Mit dem Beschluss des Ministerrats der DDR vom 26. Mai 1952 zur "Errichtung eines besonderen Regimes an der Demarkationslinie" wurde die Grenze zu Westdeutschland zu einer abgeschotteten Sicherheitszone mit einer Tiefe von 5 Kilometern ausgebaut und ein brutales und repressives Grenzregime geschaffen. Damit ging auch die berpr fung der Einwohner dieses 5-km-Sperrgebiets mit dem Ziel einher, alle aus Sicht der Staatsmacht politisch unerw nschten Personen mitsamt ihrer Familien zwangsweise auszusiedeln. Binnen k rzester Zeit mussten im Jahr 1952 etwa 8.000 Menschen, die im Jargon des Partei- und Staatsapparats als "Ungeziefer" diffamiert wurden, ihre angestammte Heimat, Haus und Hof verlassen, um ins Landesinnere der DDR umgesiedelt zu werden. Kurz nach dem Mauerbau im Jahr 1961 wurde von der DDR-Staatsicherheit eine weitere gro e Zwangsaussiedlungswelle, die sogenannte "Aktion Festigung", durchgef hrt, von der erneut mehr als 3.000 Menschen betroffen waren.
Der vorliegende Sammelband fu t auf den Ergebnissen einer Tagung der Point Alpha Akademie und der Hessischen Landeszentrale f r politische Bildung. Er f hrt Aufs tze ausgewiesener Kenner der Thematik zusammen, gibt Einblicke in neue Forschungen und Entwicklungen und m chte somit vor allem einen Beitrag gegen das Vergessen dieser menschenverachtenden Zwangsma nahmen der SED-Diktatur leisten.