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Beskrivelse
Mit der Vereinigung der deutschen Staaten ergibt sich fur die DDR-Theatergeschichtsschreibung eine vollig neue Forschungssituation. Erstmals ist es moglich, auf dem Weg einer exakten historisch-materialistischen Untersuchung ein Bild der Anfange der ostdeutschen Theaterentwicklung zu erarbeiten. Grundlage hierfur sind die zahlreichen, bis dahin nicht zuganglich gewesenen Quellenbestande in den ostdeutschen Archiven. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, inwieweit das Jahr 1945 - wie bis zuletzt von der DDR-Forschung behauptet - als eine Zasur betrachtet werden kann, die den Beginn der Entwicklung einer eigenstandigen -sozialistischen Nationalkultur- eingelautet habe. Es wird aufgezeigt, dass es im Bereich des ostdeutschen Theaters 1945 nicht zur vielbeschworenen -Zeitenwende- gekommen ist. Ein radikaler Neubeginn hat hier ebensowenig stattgefunden wie die -Grundlagenbildung einer sozialistischen Nationalkultur-. Mangelnde personelle, finanzielle und materielle Moglichkeiten der Theater, fehlende Autoren, Kritiker und Stucke, ein desinteressiertes Publikum, vor allem aber eine ganzlich verfehlte Kultur- und Theaterpolitik sind hierfur verantwortlich zu machen. Die Arbeit beschreibt die Summe dieser Defizite und diskutiert die daraus resultierenden Konsequenzen, die sich, weit uber die Vorgeschichte der DDR hinaus, bis in das Jahr 1989 verfolgen lassen."